Der Datenschutzbeauftragte ist nicht nur zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben verpflichtend oder hilfreich, sondern auch ein strategischer Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Das zeigt eine am 23.07.2025 veröffentlichte Studie der französischen Datenschutzbehörde (CNIL), die auf finanzielle Vorteile durch Datenschutzbeauftragten aufmerksam macht. Die Ergebnisse liefern auch für deutsche Unternehmen klare Hinweise darauf, wie Datenschutzbeauftragte zu Wachstum, neuen Chancen, Risikoreduzierung und effizienteren Geschäftsprozessen beitragen.
Datenschutz als Türöffner im Wettbewerb
Die CNIL führte die Studie in Kooperation mit dem Verband für berufliche Erwachsenenbildung (AFPA) für das französische Arbeitsministerium durch. Hierzu ließ sie sich von insgesamt 3.625 Teilnehmern Fragebögen ausfüllen. Kernpunkt der Ergebnisse war, dass Unternehmen, die Datenschutz sichtbar leben, nachweislich bei Ausschreibungen und neuen Kundenkontakten profitieren würden. Auftraggeber würden die Beschäftigung eines Datenschutzbeauftragten vermehrt als Merkmal eines strukturierten, vertrauenswürdigen und risikobewussten Geschäftsbetriebs sehen. Ein erheblicher Teil der befragten Datenschutzbeauftragten (42 %) berichtet insofern davon, dass ihre Arbeit direkt zur erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen beigetragen habe. Noch deutlicher werde dies, wenn dieser aktiv in Projekte einbezogen worden sei.
Schutz vor Bußgeldern und Reputationsschäden
Im Übrigen können Externe Datenschutzbeauftragte auch vor finanziellen Einbußen durch behördliche Sanktionen oder Vertrauensverlusten bewahren. Dieses Risiko ist weiterhin groß. Der Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit allein hat 2025 bislang schon Bußgelder in Höhe von 775.000 € verhängt. Daneben sind es auch Schäden in Folge von Datenschutzverletzungen, die durch negative Medienberichte und schlechte Bewertungen, zum Vertrauensverlust der Kunden und letztendlich zu finanziellen Einbußen führen können.
Die Studie verdeutlicht nun ebenfalls, dass Datenschutzbeauftragte eine zentrale Rolle bei der Prävention solcher Schäden spielen. Durch kontinuierliche Prozessbegleitung, die Überprüfung von Datenflüssen und gezielte Sensibilisierung im Unternehmen sorgen sie dafür, dass Risikofaktoren frühzeitig sichtbar werden und das Ausmaß von Datenschutzvorfällen begrenzt bleibt. Die Gefahr für Unternehmen liege dabei weniger in der Sanktion selbst, sondern in den hieraus resultierenden Reputationsverlusten gegenüber ihren Kunden. Außerdem würden Unternehmen unter verschlechterten Finanzierungsoptionen leiden. Insofern würden sich Datenschutzbeauftragte besonders für Unternehmen mit datengetriebenen Geschäftsmodellen auszahlen.
Effizientere Strukturen führen zur Kosteneinsparung
Die Untersuchung zeige zudem, dass Unternehmen, die Datenschutzprinzipien wie Datenminimierung, klare Löschkonzepte und strukturierte Speicherprozesse konsequent umsetzen, erhebliche Einsparungen erzielen. Ein Datenschutzbeauftragter habe erklärt, dass ein von ihm betreutes Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 150 Millionen Euro durch die ordnungsgemäße Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) 400.000 € an Serverkosten habe einsparen können.
Im Übrigen würden auch weniger unnötige Daten die Arbeit erleichtern und das Risiko von Angriffen verringern. Ebenfalls würde die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit leichter, weil Datenflüsse klar definiert und Verantwortlichkeiten eindeutig geregelt sind.
Datenschutz als Verteidigungslinie gegen Cyberrisiken
Die CNIL-Studie unterstreiche zudem, dass Datenschutz und IT-Sicherheit untrennbar miteinander verbunden sind. Datenlecks und Cyberangriffe gehören zu den kostspieligsten Unternehmensrisiken und sie treffen längst nicht nur Großkonzerne. Ein einziger schwerwiegender Vorfall kann Umsatzrückgänge, Kundenverluste und sogar negative Auswirkungen auf den Börsenwert verursachen.
Der DSB trage maßgeblich dazu bei, diese Risiken zu minimieren. Er bewertet Sicherheitsmaßnahmen, begleitet Datenschutzfolgenabschätzungen, organisiert Schulungen und identifiziert Schwachstellen. Die Studie zeigt zudem, dass Sensibilisierungsmaßnahmen messbar wirken. Unternehmen, die regelmäßig Schulungen durchführen, würden weniger Sicherheitsvorfälle und deutlich geringere Fehlerquoten bei Mitarbeitenden verzeichnen.
Fazit
Die CNIL-Studie macht deutlich, dass die Beschäftigung von aktiven Datenschutzbeauftragten für Unternehmen finanzielle Vorteile bedeutet. Sie unterstützen Unternehmen beim Wachstum, reduzieren Risiken und schaffen effizientere Strukturen. Wenn Sie ebenfalls davon profitieren möchten, melden Sie sich noch heute – wir haben über 15 Jahre Erfahrung im betrieblichen Datenschutz.








